Freitag, 31. August 2012

Erinnerungen

Hallo ihr Lieben!
Wieder Mal darf ich ein neues Mitglied hier begrüßen!


Bei dem Panda bin ich ein großes Stück weiter. Ich habe mich entschlossen erst mal einen Probebären aus Plüsch zu machen und habe zwei Felle gefunden die perfekt zusammen passen.
Der Kopf ist bereits fertig genäht und hat ein offenes Maul bekommen. Den Körper musste ich noch einmal abändern, da er fertig genäht im Vergleich zu dem Kopf zu groß erschien.
Ich denke dass ich morgen mit den Näharbeiten fertig sein werde, dann gibt es die ersten Fotos.
Durch die vielen Abnäher hat der Kopf eine schöne runde Form bekommen und ich bin schon sehr gespannt wie er aussieht wenn er fertig gestopft und modelliert ist.

Bao Bao


Ich möchte mich bei Euch für die netten Kommentare bedanken, es ist immer sehr schön von Euch zu lesen.

Gestern habe ich einen Film gesehen, der mich sehr berührt hat. Er hieß "Phantomschmerz" mit Til Schweiger in der Hauptrolle und ich habe eigentlich eine seiner umwerfend witzigen und anrührenden Komödien erwartet. Statt dessen ging es um einen Radfahrer, der bei einem Autounfall sein Bein verloren hat und versucht sich mit dem Leben danach zu arrangieren.
Ich kenne diese Situation genau. Mit 18, eine Woche vor meiner Führerscheinprüfung, hatte ich meinen ersten schweren Autounfall. Ich saß als Beifahrerin hinten auf der Rückbank als der Fahrer nach einem Discobesuch mit viel zu hoher Geschwindigkeit eine Kurve nicht mehr bekam und auf eine Hauswand prallte. Die Folge für mich war ein Bruch des 5. Lendenwirbels und 7 Monate Krankenhausaufenthalt, ständiges Liegen, starke Schmerzen und Bewegungsverbot.
Die ersten 6 Wochen waren meine Beine aufgrund der Schwellung am Bruch gelähmt und niemand konnte mit Gewissheit sagen ob ich jemals wieder laufen kann.
Nach sieben Monaten war es dann soweit, ich durfte aus dem Bett und die ersten Schritte wagen. Doch die Muskeln an den Beinen hatten sich so zurück gebildet dass meine Beine mich nicht mehr tragen wollten und mir das auch mit starken Schmerzen zeigten. So lernte ich im Wasser wieder Laufen, ein mühsamer und schmerzhafter Weg der mich jedoch jeden Tag ein Stückchen näher zur Freiheit brachte.
Genau diese Monotonie und Verzweiflung hat mir dieser Film vermittelt. Für meinen Begriff hat Till Schweiger das wirklich glaubwürdig rüber gebracht, ich auf jeden Fall habe es ihm abgenommen. Bei den Kritikern ist der Film nicht so gut weggekommen. Zu langatmig und dramatisch wurde er eingeschätzt. Aber was passiert denn schon Aufregendes wenn man versucht die Genesungszeit und die damit verbundenen Ängste hinter sich zu bringen? Vielleicht muss man solch eine Situation durchleben um es zu verstehen. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit um den Radfahrer und Freund des Regisseurs Stephen Sumner, der bei einem Unfall im Jahr 2004 sein linkes Bein verloren hat. Er ist einer von Til Schweigers Doubles in dem Film. Sumner leidet unter Phantomschmerzen, trotzdem gab er nie auf und erfüllte sich letztendlich seinen Traum: Er erklomm den Col de Tourmalet - mit Prothese. Was für ein toller Schluss! Ich weiss wie es ist wenn man den Rollstuhl hinter sich lassen kann um wieder auf eigenen Beinen durchs Leben zu gehen. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Mir war es zweimal vergönnt ;) Auf ein drittes Mal kann ich gerne verzichten...


So, nun habe ich genug in Erinnerungen geschwelgt. Ich wünsche Euch eine gute Nacht und melde mich morgen mit den ersten Fotos zrück
Alles Liebe



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