Donnerstag, 28. November 2013

Mein erster Chihuahua

Kimba ist fertig!

An einen Chihuahua habe ich mich lange nicht gewagt. Alles ist so klein und zierlich und das ausdrucksstarke Gesichtchen bekommt man nur durch Nadelfilzen einigermaßen realistisch hin.
Aber nun bekam ich einen Auftrag und stellte mich dieser Herausforderung.
Ich nahm ein Foto des gewünschten Chihuahuas und errechnete daraus die Proportionen der Schnittteile. Für das Fell nahm ich einen cremeweissen Langhaarplüsch, den ich am Kopf, dem Körper und an den Beinen scheren musste, das Fell ist ja nur an den Ohren und der Brust lang.
Der Kopf wurde in der Augenpartie, dem Maul und der Stirn gefilzt. Anschließend habe ich alles mit Farbpigmenten bemalt.
Herausgekommen ist eine süsse kleine Chihuahua Dame in Orginalgröße 30x28 cm.








Samstag, 9. November 2013

Zur Zeit ausser Betrieb...

Mist- jetzt hatte ich eine ganze Seite geschrieben und nun ist alles weg- also nochmal von vorne-

Vor knapp 2 Wochen wurde ich mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Nach mehreren Untersuchungen wurde mir ein Infarkt bestätigt und man verlegte mich in ein anderes Krankenhaus um einen Herz Katheder zu legen. Die Untersuchung wurde durchgeführt und so hatte ich die Gelegenheit mein Innenleben auf dem Monitor zu betrachten. Gott sei Dank waren alle Herzkranzgefäße frei und ich bekam einen Druckverband und wurde wieder auf die Intensivstation verlegt wo meine Lieben schon auf mich warteten.
Am selben abend wurde ich wieder ins Möckmühler Krankenhaus verlegt und ich dachte, dass ich das Schlimmste überstanden habe.

Pustekuchen!!!

Alles lief eigentlich gut. Ich hatte ein Einzelzimmer, der Blutdruck nahm wieder normale Ausmaße an, nur die Zuckerwerte bewegten sich immer noch im 300er Bereich und wollten einfach nicht sinken. Wir begannen statt Tabletten damit Insulin zu spritzen und diese Therapie schlug an so dass ich dachte bald wieder nach Hause entlassen zu werden.

Dann passierte es. Mein rechtes Bein schwoll auf das Doppelte seines Umfangs an, und der gigantische Bluterguß, den ich seit der Untersuchung in der Leiste und am Oberschenkel hatte breitete sich bis hinunter zum Knie, dass als dieses inzwischen nicht mehr erkennbar war, aus.
Das Bein wurde darauf hin bis zur Untersuchung am nächsten Morgen bandagiert.
Als ich aufwachte traute ich meinen Augen nicht. Das rechte Bein hatte inzwischen etwa das dreifache seines ursprünglichen Volumens eingenommen und bei der Ultraschalluntersuchung wurde ein Aortenanheurisma festgestellt. Man sah deutlich wie die Aorta ins Gewebe blutete.
Also wurde ich wieder in das Krankenhaus verlegt wo der Herzkatheder gesetzt wurde mit der Gewissheit dass etwas Schmerzhaftes auf mich zukommen würde.
Es wurde ein Echo gemacht und es gab keinen Zweifel mehr, die Einstichstelle des Katheders war wieder offen und hatte sich noch etwas vergrößert.

Stempeln- ein harmloses Wort für einen brachialen Eingriff...

Man teilte mir mit dass die Aorta in der Leiste gestempelt werden müsse um so zu bewirken dass sich die Wunde wieder schliesst. Ich dachte mir nicht allzu viel dabei, wurde aber misstrauisch als der Arzt mit einer Schraubzwinge ankam und diese an meinem Bettrand befestigte. Vorher wurde die Stelle, an der die Aorta abgeklemmt werden musste, mit einem Marker markiert und darauf wurde die Schraubzwinge gesetzt.

Nach dem ersten Schrei wird nochmal nachgezogen...

So lag ich dann 45 Minuten. Die Schmerzen waren unerträglich und auch das verabreichte Schmerzmittel brachte fast nichts. Von Minute zu Minute wurde es schlimmer. Als es nach einer halben Ewigkeit endlich überstanden war legte man mir einen extrem straffen Druckverband an und ich musste bis zum nächsten Morgen still liegen und durfte mich nicht bewegen.

Morgens um 9 Uhr wurde ich wieder zum Echo abgeholt und ich betete dass sich die Aorta geschlossen hat. Aber auf dem Monitor sah ich schon dass sich nichts verändert hatte, alles war wie gehabt.
Also die gleiche Prozedur von vorne, stempeln, diesmal direkt 75 Minuten lang, Druckverband und stilles Liegen. Ich dachte bei mir dass das eine gerechte Strafe für Kinderschänder wäre, effektiver und abschreckender als jeder Strafvollzug, aber eine solche Folter würde gegen jegliches Menschenrecht verstoßen.

Nach einer endlosen und sehr schmerzvollen Nacht kam um 9 Uhr morgens die nächste Untersuchung und ganz ehrlich, ich zitterte vor Angst dass sich wieder nichts getan hat.

Leider wurden meine Befürchtungen wahr und immer noch sah man wie das Blut aus der Aorta schoss. Ich war nervlich am Ende und konnte einfach nicht mehr. Der Gedanke wieder gestempelt zu werden war für mich mehr als ich verkraften konnte. Man klärte mich auf dass es mit dem stempeln wohl nicht klappen würde und es nun zwei Möglichkeiten gab- zum einen einen Kleber in die Aorta zu spritzen mit dem Risiko dass sich das Gefäß komplett verschließt oder sich Teile festsetzen die dann mühsam wieder entfernt werden müssen oder eine Operation. Ich fragte den Arzt wie er sich entscheiden würde und er riet mir zu dem Kleber. Mir war zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles egal, ich wollte nur noch dass es endlich aufhört.
Also führte er über den Monitor eine Nadel mit dem Kleber in die Aorta ein und verschloss so die Öffnung. Zum Glück ging alles gut und das anschließende Stempeln dauerte "nur" 35 Minuten. Dann gab es wieder einen Druckverband und ich musste bis 15 Uhr still liegen. Danach ging es wieder zum Echo.
Ich traute mich kaum auf den Monitor zu schauen und war unendlich erleichtert als ich das zufriedene Lächeln der Ärzte sah. Endlich war es geschafft!!!

Ich kam zurück aufs Zimmer, das erste Mal seit 3 Tagen ohne Druckverband. Mein rechtes Bein war immer noch extrem geschwollen, es konnte durch den Druckverband ja nichts mehr zirkulieren, und die folgenden Stunden waren noch einmal eine besondere Herausforderung, da sich ein brennender Schmerz ausbreitete der immer schlimmer wurde. Das ganze Bein fühlte sich wund an, schwoll aber langsam ab und am nächsten Morgen war es schon deutlich schmaler.

Daraufhin wurde ich wieder nach Möckmühl verlegt, nachdem ich einige Stunden im Wartezimmer saß da mein Bett morgens schon geräumt wurde und der Krankenwagen erst um 14,30 Uhr kam.

Inzwischen geht es mir wieder besser. Morgen darf ich endlich nach Hause. Das Bein ist immer noch etwas geschwollen und hat von rot bis schwarz so ziemlich alle Farben, das sitzen und das Gehen ist noch beschwerlich und ich fühle mich kraftlos und schlapp, aber ich habe es überstanden.

2013 war definitiv nicht mein Jahr!