Hallo ihr Lieben
Wie ich auf euren Blogs gelesen habe habt ihr die letzten schönen Tage genutzt um einen Wiesn Besuch zu machen. Wie schön dass ihr soviel Spass hattet.
Ich habe das Oktoberfest eher in schlechter Erinnerung, das letzte Mal war ich 1980 dort als ich noch in München wohnte. Einen Tag später wurde dann die Bombe am Eingang gezündet. Eigentlich wollten wir auch Freitags gehen aber dann kam etwas dazwischen. Gott sei Dank! Seitdem war ich nicht mehr auf der Wiesn. Da wir ja Beide keinen Alkohol trinken wären wir da auch eher fehl am Platz.
Hier hat es den ganzen Tag gestürmt und geregnet, so richtiges Herbstwetter eben. Nicht mal unsere Hunde wollten raus.
Genau das richtige Wetter zum Bärenmachen! Mit einer guten Tasse Tee im gemütlichen Zimmer ist mir das Wetter draussen so ziemlich egal. Was im Sommer aufgrund der Temperaturen noch eher lästig war ist jetzt kuschelig und angenehm. Deswegen bin ich heute auch ein ganzes Stück bei meinem Eisbärenkopf weiter gekommen.
Zuerst habe ich fast 5 Stunden Alpakafasern in die nadelgefilzte Schnauze gerootet.
Ein recht aufwändiges Verfahren da die einzelnen Fasern aus dem Fell, ich nehme immer die Reststücke, gezogen und dann in kleinen Büscheln mit der Filznadel eingearbeitet werden. Aber es lohnt sich, das Ergebnis ist wirklich schön.
Nach dem rooten wurde die Schnauze noch einmal getrimmt und bemalt, dann konnte die Fimonase geformt und angepasst werden. Der Kleine (oder Große? immerhin wird er ca 50 cm) hat wieder eine Lippe aus echtem schwarzem Leder und kleine Zähnchen aus Fimo bekommen. Nun fehlt nur noch die Lederzunge, aber ich muss erst wieder ein weisses Leder rosa einfärben, mein Hund hatte das letzte Stück zum fressen gern...
Morgen geht es dann an die Tatzen, das wird einige Zeit in Anspruch nehmen da ich wieder unterfütterte Lederballen mache. Aber wie heisst es so schön: Gut Ding will Weile haben!
Mal sehen wie weit ich morgen komme.
Zum Schluss gibt es noch eines meiner Herbstgedichte
Herbstanfang
Schau, die ersten Blätter fallen,
treiben ihrem Tod entgegen
der Sommer ist nun fast zu Ende
und die Natur, sie rüstet sich
um auszuruhn,
vom vollen, prallen Sommerleben.
Ich liebe diese Jahreszeit!
Wälder erglühn in schönsten Tönen.
Man stellt sich Kürbisse ans Haus,
schneidet daraus Gesichter aus
und freut sich dran.
Der Wind fegt bald die Bäume leer,
zeigt mehr und mehr uns,
was er kann
und durch die Urgewalt der Stürme
hört man die alten Äste stöhnen.
Die schönen Wochen gehn zur Neige,
die Ernte ist schon eingefahren,
bald wird es regnerisch und kühl
und tief im Herzen möcht ich mir
die letzten, warmen Sonnenstrahlen
für kalte Tage aufbewahren.
Ilse Simonides
Alles Liebe Ilse